Freitag, 27. Januar 2012

Dividenden, Schulden und Ausschüttungsquote

Jahrelang hatte ich keinen einzigen Pharmawert im Portfolio, bis mir endlich auffiel, dass diese Unternehmen gute Dividenden zahlen. Deswegen kaufte ich vor einem Jahr eine kleine Position in GlaxoSmithKline. Hier erging es mir wesentlich besser als mit meinen ach so dividendenstarken und defensiven deutschen Versorgern (Danke, RWE! Danke, Frau Merkel!).

Allerdings werde ich zunehmend vorsichtig. Ein Blick auf die Kennzahlen von Glaxo zeigt, dass die Ausschüttungsquote bereits 87 Prozent beträgt, also kaum noch steigerungsfähig ist. Zudem hat die Firma einen Verschuldungsgrad von rund 2 und ein KGV von über 20.

Deswegen habe ich mich entschlossen, die Aktien (mit 15 Prozent Gewinn) zu verkaufen und den Erlös in einen anderen Pharmawert zu stecken, dessen Kennzahlen mir besser gefallen: Astra Zeneca. Die Dividendenrendite ist vergleichbar, doch die Ausschüttungsquote liegt bei nur 37 Prozent, der Verschuldungsgrad bei nur 0,39 und das KGV beträgt 6,6. Letzteres bedeutet natürlich, dass der Markt die Zukunft von Astra Zeneca weniger optimistisch beurteilt, als die von Glaxo – das juckt mich aber wenig.

3 Kommentare:

  1. Interessanter Wert. Davon habe ich bis gerade noch nie etwas gehört =)

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  2. Kaum lese ich das bei dir, stürze ich über Meldungen, dass das Unternehmen extrem mit schrumpfenden Gewinnen und Umsätzen zu kämpfen hat. Bist du dir sicher, dass so ein Wachstumskandidat aussieht? Die erste Regel der Anlage heißt ja, ein Unternehmen zu finden, das auch stabil ist und wächst...

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  3. So was liest man bei allen Pharmaunternehmen regelmässig, jüngst auch bei Novartis. Solange mir eine Firma wie AstraZeneca regelmässig über 3 Prozent Dividende auf meinen Einstiegspreis zahlt, ist es mir egal, was der Kurs macht - sofern es nicht läuft wie bei RWE.

    Auch der Konsumgüterriese Unilever hat ja gerade eins auf den Deckel bekommen...

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