Wie kann ich feststellen, ob mein Aktienportfolio den Markt schlägt oder nicht? Zugegeben: da professionelle Fondsmanager meistens schlechter abschneiden als ihre Benchmark, scheint es unwahrscheinlich, dass ausgerechnet der kleine Peter besser abschneidet als der Markt. Also könnte ich mich damit begnügen, auf Aktienauswahl zu verzichten und ein paar Indexfonds zu kaufen. Aber ein paar Jahre lang will ich noch mein Glück versuchen.
Zurück zur Ausgangsfrage: Zunächst muss ich festlegen, mit welchem Markt ich meine Performance vergleichen will. Zum Beispiel mit dem Dax. Als Stichtag habe ich den 31. Dezember 2011 ausgewählt und notiert, wieviel mein Portfolio wert war. Dieser Wert entspricht 100 Prozent. Auch der Dax-Stand vom Jahresende entspricht 100 Prozent.
Nun ist es einfach, den Dax zu verfolgen, denn ich brauche nur zu schauen, wieviel Punkte er gerade wert ist. Aber in meinem Portfolio wird gekauft und verkauft, wie soll ich da eine Performance errechnen? Mir ist keine bessere Lösung eingefallen, als mein Portfolio rechnerisch mit einer Cashposition zu ergänzen, die zu Jahresbeginn ein Drittel des Portfolio-Wertes beträgt. Wenn ich jetzt Aktien kaufe, ziehe ich den Kaufpreis von der Cashposition ab. Wenn ich verkaufe, addiere ich den Verkaufserlös zur Cashposition. Auch Dividenden werden zur Cashposition addiert, schliesslich finden Dividenden auch im Dax ihren Niederschlag.
Will ich zum Beispiel nach einem Jahr sehen, wie ich im Vergleich zum Dax abgeschnitten habe, addiere ich den Wert des Portfolios und die verbliebene Cashposition und berechne die prozentuale Veränderung seit Jahresbeginn.
Man kann die Bewegungen in ein Excel-Blatt eintragen oder das Portfolio ins Internet übertragen, zum Beispiel auf onvista.de – die Musterdepots dort erlauben das Eintragen einer Cashposition. Besonders gut am onvista-Musterdepot finde ich, dass angezeigt wird, wie viel Prozent des Portfolios die verschiedenen Positionen ausmachen.
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