Samstag, 20. Februar 2016

Das "Aktienbuch" von Motley Fool: ziemlich teuer, findet ihr nicht?

Als das Motley Fool nach Deutschland kam, war ich natürlich neugierig, was sie bei uns anbieten würden. Vor allem war ich neugierig, was für einen bezahlten Dienst sie anbieten würden. Und wieviel Geld sie dafür verlangen würden.

Inzwischen ist ja bekannt, wieviel ihr Dienst kostet. Das sogenannte "Aktienbuch" kostet 599 Euro im Jahr! Die "Einstiegslevel"-Dienste auf fool.com, zum Beispiel Stock Advisor, gibt´s hingegen für 199 Dollar.

Daher die Frage: Ist das "Aktienbuch" so viel besser als Stock Advisor? Kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich nur den Stock Advisor kenne, nicht jedoch das deutsche "Aktienbuch". Nehmen wir also mal an, beide Dienste sind in etwa gleich gut. Dann müsste das deutsche Angebot doch billiger sein, oder?

Und: der Stock Advisor hat eine hervorragende Erfolgsbilanz, immerhin gibt es ihn schon seit 2002. Damals haben sie Amazon empfohlen, das seither über 3000 Prozent gestiegen ist.

Welche Erfolgsbilanz kann fool.de vorweisen? Äh, wie dumm von mir, so eine blöde Frage. Sie haben den Dienst ja gerade erst gestartet.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich versteh nicht ganz, warum das Motley Fool in Deutschland mehr als doppelt so viel kassiert wie in den USA. Good luck with that, guys. If you think Germans love to pay through the nose, be my guest.



Donnerstag, 11. Februar 2016

Endlich: Onkel Dagobert im Portfolio!

In meinem jüngsten Post wurde deutlich, dass ich mich mit spekulativen Wachstumsaktien a la Sierra Wireless nicht immer ganz wohl fühle. Es tut einfach weh, wenn so eine Aktie nach dem Quartalsbericht 20 Prozent oder mehr einbricht. Und ich habe nicht nur Sierra Wireless im Portfolio... Nach und nach will ich die eine oder andere Aktie, mit der ich mich nicht mehr so ganz wohl fühle, durch altbekannte Marktführer ersetzen. Durch Unternehmen, an denen ich nicht so leicht zweifle wie an Sierra Wireless (mal ehrlich, wer garantiert mir, dass die Chinesen demnächst nicht bessere und billigere Hardware herstellen?). 

Jüngst habe ich deshalb eine kleine Position in Disney aufgebaut, auch als Gegengewicht zu den vielen Tech-Aktien (Apple, Google, SAP), die ich halte. Ich hoffe sogar, dass Disney weiter fällt, damit ich billiger nachkaufen kann. Normalerweise mache ich das nicht mehr, denn es kann ganz schön in die Hose gehen (RWE lässt grüssen!). Aber ein paar Unternehmen halte ich für Ausnahmen, wo man das bedenkenlos machen kann. Disney ist eines dieser Unternehmen. Jedenfalls für einen Dagobert-Duck-Fan wie mich.

Montag, 8. Februar 2016

Mensch, Peter, warum hast du nicht verkauft?

Okay, die derzeitige Marktsituation schreit geradezu nach einem Blogpost. Wie fühle ich mich im Augenblick? Nicht so gut. Es gibt in meinem Portfolio viel zu viele ehemalige Gewinner-Aktien, die plötzlich tiefrote Zahlen schreiben. Das nervt.

Warum hast du nicht verkauft, Peter? – Na hör mal, wir wollten doch LANGFRISTIG investieren, da konnte ich doch nicht einfach verkaufen, nur weil sich der Kurs von Sierra Wireless oder von Evotec verdoppelt hatte. – Du hättest ja nicht alles verkaufen müssen, sondern meinetwegen nur die Hälfte. – Aber immerhin habe ich die Dividenden-ETFs verkauft, diese lahmen Underperformer, und dabei einen halbwegs ordentlichen Gewinn mitgenommen.

So ähnlich sehen die Zwiegespräche aus, die ich im Geiste mit mir selbst führe. Es ist schwer zu vermeiden: wer sieht, wie sein Aktiendepot jeden Tag weniger wert ist, fühlt sich irgendwie doof und denkt, dass er jede Menge Fehler begangen haben muss.


Andererseits: dass Aktienkurse auch mal fallen, ist ganz normal. Wer damit nicht leben kann, muss sich halt mit Tagesgeld zufriedengeben. Und: es gibt ja auch Aktien, die weniger volatil sind als andere. Wer es nicht erträgt, dass Linkedin an einem Tag 40 Prozent fällt, sollte es vielleicht mit Adidas oder SAP oder Apple oder Nestlé versuchen, um nur ein paar Beispiele von Aktien zu nennen, die vermutlich nicht so leicht an einem Tag 40 Prozent verlieren. Was mich persönlich betrifft, so möchte ich den Anteil an solchen Aktien eher erhöhen und den Anteil an spekulativen Wachstums-Unternehmen wie Sierra Wireless oder Linkedin eher gering halten.