Mittwoch, 9. November 2016

Das heutige Verhalten der Märkte...

... nach der Wahl von Donald Trump zeigt mal wieder, wie dumm es ist, eine automatische Stop-Loss-Order zu setzen. Viele Aktien waren zeitweise 5 Prozent oder mehr gefallen, nur um danach wieder zu steigen. So war die Allianz-Aktie zeitweise für 135 Euro zu haben und schloss bei über 144 Euro. Schon dumm, wenn die Aktie z.B. bei 135 automatisch verkauft worden ist, oder?

Freitag, 4. November 2016

Die Südzucker-Anleihe...

... ISIN XS0222524372 habe ich jüngst aus meinem Portfolio entfernt. Warum eigentlich? Habe ich Angst, dass Südzucker die Zinsen nicht bezahlt oder gar Pleite geht? Nein, das nicht. Aber wenn man das Chance-Risiko-Verhältnis mit dem einer Dividendenaktie vergleicht, wird klar, warum ich die Anleihe nicht mehr haben will. Zunächst das Risiko: sowohl die Anleihe als auch die Aktie können locker mal 20 oder 30 Prozent Kursverlust einfahren. Aber wie steht es mit den Chancen? Eine Aktie kann locker mal 20 oder 30 Prozent Kursgewinn bringen. Kann das die Anleihe? Eher nicht, jedenfalls wenn man sie (wie ich) fast zum Nennwert gekauft hat. Also fliegt die Anleihe nach über drei Jahren aus meinem Portfolio. Überhaupt bin ich heute der Meinung, dass Privatanleger bei Anleihen eher zu Fonds greifen sollten, der Streuung wegen. Einzeltitel werde ich in Zukunft wohl nicht mehr kaufen.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Neu im Depot: Nike

Es wird wirklich mal wieder Zeit, ein Lebenszeichen zu geben. Also kurz eine Info zu meiner neuesten Transaktion: ich habe letzten Freitag einen Teil meiner Apple-Position verkauft und dafür Nike gekauft. Meiner Ansicht nach übertreibt der Markt bezüglich Adidas (man schaue sich mal an, wie das KGV gestiegen ist), während Nike ziemlich stiefmütterlich behandelt wird. Adidas liegt nach wie vor in meinem Depot und ist für mich derzeit eine Halteposition.

Freitag, 12. August 2016

Off topic: meine neue Lieblingsmusik...

kommt von twenty one pilots. Ich finde das Video inspirierend: am Anfang spielen sie vor 12 Leuten im Keller irgendeiner Uni, dann vor ein paar hundert und ein paar Jahre später vor ein paar tausend. Ein Wachstum, das ich mir auch für mein Portfolio wünschen würde...

Sonntag, 8. Mai 2016

11 Prozent Dividende von der Allianz!

So eine Schlagzeile konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wie bitte, 11 Prozent? So ein Schwachsinn! Nein, kein Schwachsinn. Die 11 Prozent errechnen sich aus meinem Einstandskurs im Jahre 2011. Also: kaufen und liegen lassen kann sich wirklich lohnen.

Bevor mir irgendjemand gratuliert: ich war dumm genug, fast meine ganze Allianz-Position zu verkaufen und besitze nur noch eine einzige Aktie, zur Erinnerung an meine Dummheit. Sie ist inzwischen 116 Prozent gestiegen.

Dienstag, 15. März 2016

Update: ein paar Worte zu meinem Portfolio

Okay, es ist wirklich an der Zeit, dass ich die Angaben zu meinem Portfolio aktualisiere.
Also: meine grössten Positionen sind derzeit Apple, BB Biotech, Google und Adidas. Es folgen mit einigem Abstand Intuitive Surgical, SAP, Texas Roadhouse, Frosta, Procter & Gamble, Mercado Libre, USU Software, Gesco, K+S, Evotec, Drägerwerk und Disney.  

Es mag wie ein wildes Durcheinander aussehen, aber ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht. Ich strebe ein Portfolio an, das sowohl Dividendentitel enthält als auch Wachstumsaktien, sowohl Large Caps (Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung) als auch Small Caps, also Unternehmen mit relativ niedrigem Börsenwert. Dividendentitel wären Apple, Adidas, SAP, Texas Roadhouse, Frosta, Procter & Gamble, USU Software, Gesco, K+S sowie Disney. Das ist schon eine ziemlich lange Liste. Auch BB Biotech zahlt eine Dividende, aber gedanklich gehört die Aktie in den Wachstumsbereich zu Google, Intuitive Surgical, Mercado Libre und Evotec. Ob Apple noch eine Wachstumsaktie ist, wird sich zeigen.  

Bei Small Caps setze ich auf Unternehmen, deren Aktien sich grösstenteils in Familienbesitz oder im Besitz des Gründers befinden, siehe Frosta oder USU Software. Je kleiner ein Unternehmen, desto wichtiger ist die Aktionärsstruktur, finde ich. Gesco befindet sich zwar nicht in Familienbesitz, aber die Manager der einzelnen Gesco-Beteiligungen halten mindestens 10 Prozent am jeweiligen Unternehmen. Diese Leute dürften also durchaus ein Interesse an soliden Dividenden und einem steigenden Aktienkurs haben.    


Weitere Wachstumsaktien in meinem Portfolio sind das vor kurzem im Blog zitierte Sierra Wireless und (peinlich, peinlich) Twitter. Beide schreiben in meinem Portfolio tiefrote Zahlen, obwohl sie vor nicht allzu langer Zeit ganz ordentlich im Plus lagen... 

Nachtrag: Ach ja, und da ich nicht den Eindruck habe, dass die Europäische Union jemals ihre zahlreichen Probleme lösen wird, habe ich kein Problem damit, dass bis zu 50 Prozent meines Portfolios in US-Aktien investiert ist.

Samstag, 20. Februar 2016

Das "Aktienbuch" von Motley Fool: ziemlich teuer, findet ihr nicht?

Als das Motley Fool nach Deutschland kam, war ich natürlich neugierig, was sie bei uns anbieten würden. Vor allem war ich neugierig, was für einen bezahlten Dienst sie anbieten würden. Und wieviel Geld sie dafür verlangen würden.

Inzwischen ist ja bekannt, wieviel ihr Dienst kostet. Das sogenannte "Aktienbuch" kostet 599 Euro im Jahr! Die "Einstiegslevel"-Dienste auf fool.com, zum Beispiel Stock Advisor, gibt´s hingegen für 199 Dollar.

Daher die Frage: Ist das "Aktienbuch" so viel besser als Stock Advisor? Kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich nur den Stock Advisor kenne, nicht jedoch das deutsche "Aktienbuch". Nehmen wir also mal an, beide Dienste sind in etwa gleich gut. Dann müsste das deutsche Angebot doch billiger sein, oder?

Und: der Stock Advisor hat eine hervorragende Erfolgsbilanz, immerhin gibt es ihn schon seit 2002. Damals haben sie Amazon empfohlen, das seither über 3000 Prozent gestiegen ist.

Welche Erfolgsbilanz kann fool.de vorweisen? Äh, wie dumm von mir, so eine blöde Frage. Sie haben den Dienst ja gerade erst gestartet.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich versteh nicht ganz, warum das Motley Fool in Deutschland mehr als doppelt so viel kassiert wie in den USA. Good luck with that, guys. If you think Germans love to pay through the nose, be my guest.



Donnerstag, 11. Februar 2016

Endlich: Onkel Dagobert im Portfolio!

In meinem jüngsten Post wurde deutlich, dass ich mich mit spekulativen Wachstumsaktien a la Sierra Wireless nicht immer ganz wohl fühle. Es tut einfach weh, wenn so eine Aktie nach dem Quartalsbericht 20 Prozent oder mehr einbricht. Und ich habe nicht nur Sierra Wireless im Portfolio... Nach und nach will ich die eine oder andere Aktie, mit der ich mich nicht mehr so ganz wohl fühle, durch altbekannte Marktführer ersetzen. Durch Unternehmen, an denen ich nicht so leicht zweifle wie an Sierra Wireless (mal ehrlich, wer garantiert mir, dass die Chinesen demnächst nicht bessere und billigere Hardware herstellen?). 

Jüngst habe ich deshalb eine kleine Position in Disney aufgebaut, auch als Gegengewicht zu den vielen Tech-Aktien (Apple, Google, SAP), die ich halte. Ich hoffe sogar, dass Disney weiter fällt, damit ich billiger nachkaufen kann. Normalerweise mache ich das nicht mehr, denn es kann ganz schön in die Hose gehen (RWE lässt grüssen!). Aber ein paar Unternehmen halte ich für Ausnahmen, wo man das bedenkenlos machen kann. Disney ist eines dieser Unternehmen. Jedenfalls für einen Dagobert-Duck-Fan wie mich.

Montag, 8. Februar 2016

Mensch, Peter, warum hast du nicht verkauft?

Okay, die derzeitige Marktsituation schreit geradezu nach einem Blogpost. Wie fühle ich mich im Augenblick? Nicht so gut. Es gibt in meinem Portfolio viel zu viele ehemalige Gewinner-Aktien, die plötzlich tiefrote Zahlen schreiben. Das nervt.

Warum hast du nicht verkauft, Peter? – Na hör mal, wir wollten doch LANGFRISTIG investieren, da konnte ich doch nicht einfach verkaufen, nur weil sich der Kurs von Sierra Wireless oder von Evotec verdoppelt hatte. – Du hättest ja nicht alles verkaufen müssen, sondern meinetwegen nur die Hälfte. – Aber immerhin habe ich die Dividenden-ETFs verkauft, diese lahmen Underperformer, und dabei einen halbwegs ordentlichen Gewinn mitgenommen.

So ähnlich sehen die Zwiegespräche aus, die ich im Geiste mit mir selbst führe. Es ist schwer zu vermeiden: wer sieht, wie sein Aktiendepot jeden Tag weniger wert ist, fühlt sich irgendwie doof und denkt, dass er jede Menge Fehler begangen haben muss.


Andererseits: dass Aktienkurse auch mal fallen, ist ganz normal. Wer damit nicht leben kann, muss sich halt mit Tagesgeld zufriedengeben. Und: es gibt ja auch Aktien, die weniger volatil sind als andere. Wer es nicht erträgt, dass Linkedin an einem Tag 40 Prozent fällt, sollte es vielleicht mit Adidas oder SAP oder Apple oder Nestlé versuchen, um nur ein paar Beispiele von Aktien zu nennen, die vermutlich nicht so leicht an einem Tag 40 Prozent verlieren. Was mich persönlich betrifft, so möchte ich den Anteil an solchen Aktien eher erhöhen und den Anteil an spekulativen Wachstums-Unternehmen wie Sierra Wireless oder Linkedin eher gering halten.   

Samstag, 30. Januar 2016

Zufall oder eigene Leistung?

Vor einiger Zeit habe ich im Internet einen Artikel gelesen, der darauf aufmerksam machte, dass viel mehr vom Zufall abhängt, als die meisten Menschen gerne zugeben würden. Ich kann dem nur zustimmen. Wenn man nicht gerade der Dalai Lama ist, so hat man zum Beispiel keinen Einfluss darauf, wo man geboren wird (Endlich! Wie lange habe ich darauf gewartet, einmal diesen Reinkarnations-Scherz anzubringen!). Will sagen, es ist pures Glück, dass ich in Deutschland geboren wurde und nicht in Syrien oder im Irak. Man hat auch keinen Einfluss darauf, in welcher Zeit man geboren wird. Auch meine Grossonkels kamen in Deutschland zur Welt, aber zur falschen Zeit. Sie starben in Stalingrad.

Fazit: ich wurde in einem guten Land zu einer guten Zeit geboren und verdanke dies zu hundert Prozent dem Zufall. Auch die Familie, in die man geboren wird, hängt vom Zufall ab. Und auch in dieser Hinsicht habe ich Glück gehabt. Man kann ja auch in einem guten Land zu einer guten Zeit in eine schlechte Familie geboren werden. Zum Beispiel wenn die Eltern Alkoholiker sind oder Drogensüchtige oder religiöse Fanatiker oder was auch immer.

Also: Es hängt viel mehr vom Zufall ab, als man denkt, und das gilt auch für meine Investitionen. Will sagen: Wenn mein Portfolio ein gutes Jahr hat, ist es wahrscheinlich nur Zufall, nicht mein Können. Es war halt Glück, dass ich mich entschlossen habe, Adidas-Aktien zu kaufen, bevor sie zum Höhenflug ansetzten. Nur eines hängt nicht von Glück oder Zufall ab: wie lange ein Anleger eine Aktie hält. Das ist eine bewusste Entscheidung, und wer die nötige Disziplin aufbringt, wird mit ziemlicher Sicherheit belohnt. Ich bin mir sicher, dass ich belohnt werde, wenn ich Adidas zwanzig Jahre lang halte. Ob ich die Disziplin dazu habe? Keine Ahnung.


Freitag, 15. Januar 2016

Off topic: Meine Meinung zu Merkel

Wie kann ein halbwegs vernünftiger Mensch nur glauben, ein einziges Land, nämlich Deutschland, habe die Verpflichtung, alle Flüchtlinge dieser Welt aufzunehmen? Das ist so was von hirnrissig.

Seehofer an die Macht!

So, damit verliere ich mindestens die Hälfte meiner drei bis vier Leser...







Dienstag, 5. Januar 2016

Vom Mut, Verluste zu realisieren

Vielen Anlegern fällt es schwer, Verluste zu realisieren. Mir geht es im Prinzip nicht anders. Ausserdem habe ich mir ja vorgenommen, meine Aktien mindestens drei, besser noch fünf oder zehn Jahre zu halten. Da wäre es doch dumm, eine Aktie nach ein oder zwei Jahren rauszuwerfen, nur weil es nicht so gut läuft, oder?

So ganz sicher bin ich da nicht. Es kommt auf das Unternehmen an. Und wenn man im Nachhinein überzeugt ist, dass es sich um ein schlechtes Unternehmen oder einen nicht gerade zukunftsträchtigen Sektor handelt, sollte man sich seinen Fehler eingestehen und Verluste realisieren. Ich habe das in den letzten Jahren mehrmals getan.

Beispiel Vale: am 24.8.2015 mit 70 Prozent Verlust für 3,16 Euro verkauft – heute wird die Aktie für 2,39 Euro gehandelt.

Beispiel RWE: am 15.9.2013 mit 51,6 Prozent Verlust für 25,29 Euro verkauft: Aktueller Preis: 11,10 Euro.

Bei Tesco hatte ich Glück und konnte sogar 1,8 Prozent Gewinn machen, als mir klar wurde, dass dieses „Value Play“ in die Hose gehen würde: Ich verkaufte die Aktie am 26.6.2015 für 3,15 Euro; derzeit steht sie bei 1,99 Euro.

Fazit: eine Aktie, die bereits 50 Prozent verloren hat, kann leicht nochmal 50 Prozent verlieren. Und wenn man nicht mehr an die Zukunft eines Unternehmens glaubt, sollte man wirklich verkaufen, so hoch der Verlust auch sein mag. Danke für die Lektion, RWE!