Die Serie 1sichten resümiert Einsichten über Fehler, die ich als Kleinanleger begangen habe und begehe - und über Ziele, die ich anstrebe.
Viele Finanzbücher erfreuen den Leser mit Beispielen zum Zinseszinseffekt. Da erscheint dann ein weitsichtiger junger Mensch, der mit 20 Jahren 10.000 Euro anlegt, jährlich 5 Prozent Zinsen einstreicht und mit 60 Jahren stolze 70.400 Euro besitzt. Dass es einer schafft, jedes Jahr einen so satten Zins zu bekommen – gut, dass Ganze ist ja nur ein Beispiel. Man kann ja schlecht schreiben: Hans legt im Alter von 20 Jahren 10.000 Euro an, für die er im ersten Jahr 5 Prozent bekommt, im zweiten Jahr 4,5 Prozent, im dritten Jahr 3 Prozent... Auch Steuern werden in solchen Beispielen selten erwähnt.
Viele Finanzbücher erfreuen den Leser mit Beispielen zum Zinseszinseffekt. Da erscheint dann ein weitsichtiger junger Mensch, der mit 20 Jahren 10.000 Euro anlegt, jährlich 5 Prozent Zinsen einstreicht und mit 60 Jahren stolze 70.400 Euro besitzt. Dass es einer schafft, jedes Jahr einen so satten Zins zu bekommen – gut, dass Ganze ist ja nur ein Beispiel. Man kann ja schlecht schreiben: Hans legt im Alter von 20 Jahren 10.000 Euro an, für die er im ersten Jahr 5 Prozent bekommt, im zweiten Jahr 4,5 Prozent, im dritten Jahr 3 Prozent... Auch Steuern werden in solchen Beispielen selten erwähnt.
Heute jedoch müssen sich Sparer damit abfinden, dass mit dem Zinseszinseffekt niemand reich wird. Vermutlich reicht er nicht einmal, um die Inflation zu schlagen. Aber übertragen wir den strategischen Gedanken einer stetigen Steigerung mal auf Aktien, die Dividenden zahlen. Nehmen wir an, ein Kleinanleger hat im Jahre 2011 insgesamt 1000 Euro an Dividenden erhalten und will dieses Geld in weitere Dividenden-Titel reinvestieren. Was müsste er tun, um 2012 insgesamt 1.100 Euro an Dividenden einzunehmen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr?
Auch dies ist ein Beispiel, weswegen wir annehmen, dass er Aktien einer soliden AG kauft, die ihre Dividende nicht gerade kürzt. Bei einer Dividenden-Rendite von knapp über fünf Prozent müsste er für lediglich 2000 Euro Aktien zukaufen, um seinen Dividenden-Fluss von 1000 Euro um 10 Prozent auf 1100 Euro zu erhöhen. Das mag eine Milchmädchen-Rechung sein, denn wenn nicht die neu dazugekaufte AG ihre Dividende senkt, dann tut dies vielleicht eine andere Gesellschaft im Portfolio des Anlegers. Trotzdem: um bei meiner Bank 100 Euro Zinsen zu bekommen, müsste ich ein Jahr lang 5000 Euro zu zwei Prozent Zinsen anlegen... Da kaufe ich doch lieber für 2000 Euro Aktien und kassiere ebenfalls 100 Euro. Oder sollte ich die 2000 lieber in möglichst kleine Goldmünzen umtauschen, damit die Händler möglichst viel daran verdienen, und zur Bewachung meines Goldschatzes eine Armbrust im Online-Shop des unsäglichen Herrn S. kaufen?
Der Vergleich hinkt: Einmal hat er 10.000 Euro und in deinem Beispiel rechnest du mit 1.000 Euro Dividende. Selbst bei 8 Prozent Dividenden-Rendite brauchst du schon 12.000 Euro um die 1.000 Euro überhaupt zu bekommen. Entsprechend also 20.000 Euro bei 5 Prozent DivRendite. :)
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis, du hast recht. Es war zwar nicht so gedacht, dass er die tausend Euro Dividenden aus einem 10.000-Euro-Portfolio erhalten hat - das wäre unmöglich. Aber der Vergleich ist unklar geblieben. Ich hätte unbedingt hinzufügen sollen, dass er sie z.B. aus einem 20.000-Euro-Portfolio erhalten hat. Und selbst das wäre eine sehr gute Rendite.
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