Es gibt Leute,
die Investments in Aktien grundsätzlich als Spekulation betrachten: der Käufer
hoffe ja stets auf steigende Preise, die er niemals vorhersehen könne. Ich
halte diese Sichtweise für einseitig. So halte ich zum Beispiel Nestlé und
McDonalds, Aktien, die ich auf keinen Fall verkaufen möchte, nicht jetzt und
nicht in 30 Jahren. Anderseits beschäftigt mich derzeit eine Aktie, die auch
ich als pure Spekulation betrachte, obwohl es sich um ein solides, gut
geführtes Unternehmen handelt: Silver Wheaton. Deren Kurs hängt nun mal vom
Silberpreis ab, und ich habe darauf gewettet, dass er steigt.
Bis jetzt läuft
die Wette gut, ich stehe mit 30 Prozent bzw. über 400 Euro im Plus. (Ich
berichte im Blog so oft über meine Fehler, da will ich mal ein bisschen angeben!)
Jetzt hänge ich jeden Tag wie ein Süchtiger am Bildschirm und frage mich, wann
ich verkaufen soll. Jetzt schon? Bei 500 Euro Gewinn? Bei 600? Es ist bereits das zweite Mal, dass
ich Silver Wheaton im Portfolio habe – das erste Mal habe ich mit Ach und Krach
50 Euro Gewinn realisiert, bevor der Silberpreis in den Keller rauschte – dabei
war ich überhaupt nicht zu Höchstpreisen eingestiegen.
Bei den meisten
Aktien, davon bin ich jetzt überzeugt, ist Kaufen und Halten ist die beste
Strategie. Bei Rohstoffaktien, vor allem bei Gold- und Silberminenwerten, sehe
ich das jedoch anders: hier müssen Gewinne realisiert werden. Die Frage ist
nur, wann. Ganz ehrlich: mit Silver Wheaton fühle ich mich wie im Spielkasino –
nur besser. Jedenfalls bis jetzt. Denn bei meinem einzigen Besuch am
Roulette-Tisch habe ich fast 30 Mark verloren und war danach so enttäuscht,
dass ich es nie wieder versucht habe.
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