Wenn jemand 100.000 Euro erbt und davon nach 14 Jahren, einem neuen Auto, einer neuen Küche und anderen Anschaffungen nur noch 20.000 Euro übrig sind, kommen mir bestimmte Aussagen des Buchautors Robert Kiyosaki in den Sinn.
Nach Kiyosaki zeigt besagter Erbe ein typisches Mittelklasse-Verhalten. Ein Angehöriger der Unterschicht hätte das Geld verkonsumiert – auf einer Weltreise zum Beispiel. Dann wären von den 100.000 Euro nur noch Erinnerungen übrig. Ein Angehöriger der Mittelklasse hätte für das Geld Dinge erworben, die er für „Investitionen“ hält (man „investiert“ in ein neues Auto oder eine schönere Einrichtung), die aber in Wirklichkeit nur Geld kosten. Reiche Leute hingegen hätten „Assets“ gekauft, die weiteres Einkommen schaffen. Für 100.000 Euro hätte man z.B. eine kleine Wohnung kaufen und dann vermieten können. Oder man hätte zumindest 30.000 Euro in dividendenstarke Aktien stecken können.
Eigentlich hat Kiyosaki in einem Aktienblog wenig verloren, denn der US-Amerikaner ist absoluter Immobilienfan. Aktien (Ausnahme: Dividendentitel) sind für ihn pure Spekulation. Wenn man seine Bücher liest, kommt er einem manchmal vor wie ein Angeber, und ich werde mich von ihm gewiss nicht dazu verführen lassen, mit 10 Prozent Eigenkapital eine Immobilie zu kaufen (selbst wenn ich´s wollte, so viel Kredit bekäme ich nie im Leben). Wenn man jedoch über die Selbstgefälligkeit Kiyosakis hinwegsieht, so hat er doch verschiedene Dinge zu sagen, die für jeden wichtig sind, der finanziell auf einen grünen Zweig kommen will.
Ein Schlüsselsatz, den ich nie vergessen werde, lautet:
„Savers are losers“. Sparer sind Verlierer.
Natürlich meint er mit Sparer nicht Leute, die auf intelligente Weise Ausgaben reduzieren, sondern Leute, die ihr Erspartes auf dem Sparbuch oder als niedrig verzinstes Festgeld verrotten lassen. Er bezieht sich also keineswegs auf „erfolgreiche Sparer“ im Sinne des Bloggerkollegen Rico: http://www.erfolgreich-sparen.com/. Der Hauptgrund für mein Interesse an Aktien ist der, dass ich kein Verlierer sein will. Dafür bin ich auch bereit, das oft irrationale Auf und Ab der Aktienkurse zu ertragen.
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