Zugegeben: man
bräuchte hellseherische Fähigkeiten, um den Markt zu „timen“. Es wird mir nie
gelingen, zum billigsten Preis zu kaufen und zum höchsten Preis zu verkaufen.
Viele „Experten“ haben deswegen behauptet, es sei völlig egal, wann man Aktien
kaufe, denn „langfristig“ steigen Aktien ja immer. Was natürlich völliger
Schwachsinn ist. Und spätestens seit Lehman Brothers liest man solche
Behauptungen immer seltener.
Auch wenn man den
Markt nicht timen kann, sollte man versuchen, sich an Warren Buffets Spruch zu
halten: „Be fearful when others are greedy, and be greedy when others are
fearful“. Der Ausverkauf vom Freitag sollte als Indiz dafür genügen, dass die „anderen“
derzeit eher „ängstlich“ sind. Und vielleicht werden sie ja noch ängstlicher.
Daher könnte es an der Zeit sein, sich eine Einkaufsliste zu machen. Welche
Aktien interessieren mich, und wieviel will ich dafür zahlen?
Das muss
natürlich jeder für sich selber entscheiden. Ich habe z.B. die Münchner Rück,
die ich für 100,77 gekauft hatte, zur Cash-Generierung für 104,20 verkauft. Am
Freitag war sie für 97,51 Euro zu haben. Ich habe durchaus Lust, die „Rück“
zurückzukaufen. Bei 95 Euro würde ich eventuell eine halbe Position aufbauen.
Die Einkaufsliste
würde ich zudem um Insider-Daten ergänzen. Derzeit interessiert mich z.B. auch
SAP, vgl. http://www.finanzen.net/insidertrades/SAP. Wenn ich
feststelle, dass Insider zu meinem Wunschpreis zugeschlagen haben, bestärkt
mich das in meinem Interesse. Sollten Insiderkäufe gänzlich fehlen, würde ich
mir den Kauf lieber zweimal überlegen.
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