Dienstag, 27. März 2012

Wahl des Börsenplatzes

“Neben dem elektronischen System Xetra können Sie den Auftrag auch an Frankfurt am Main oder eine Regionalbörse weiterleiten“. Diesen Satz las ich vor vielen Jahren in einem Ratgeber zum Thema Aktien. Daher kaufte ich auf Xetra. Der Autor behauptete ja, das könne ich machen.

Erfahrene Anleger brauchen gar nicht weiterzulesen, sie ahnen, was folgt: natürlich hat Xetra meine 20 Siemens-Aktien gekauft... Zuerst 10, eine Sekunde später 4, und eine weitere Sekunde später, 6 Aktien. Für diese Mehrfachausführung fielen dreimal Transaktionskosten an. Wer so etwas vermeiden will, wählt also besser Börsenplätze, die dem Privatanleger garantieren, dass keine Teilausführungen gemacht werden. So schreibt zum Beispiel die Börse Frankfurt: „Bei Kauf- und Verkaufsaufträgen über das Parkett der Börse Frankfurt garantieren die Skontroführer Vollausführung für Privatanleger. Dies betrifft Aufträge in DAX®-Werten bis maximal 10.000 €, in MDAX®- und TecDAX®-Werten bis maximal 3.000 €“. Ähnliches gilt für die anderen Regionalbörsen sowie für den Börsenplatz Tradegate, mit dem ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe.

Natürlich gibt es auch andere Dinge, die bei der Wahl des Börsenplatzes zu beachten sind. Die (meist winzigen) Preisunterschiede spielen für Privatanleger keine Rolle; wichtiger ist das Handelsvolumen. Bei geringen Umsätzen können grosse Kursschwankungen entstehen. Wer also keine Limits setzt, könnte eine böse Überraschung erleben und z.B. plötzlich 15 Euro für eine Aktie zahlen, die gerade noch für 11 Euro zu haben war. Andererseits finde ich, dass jeder Anleger bei jedem Kaufauftrag grundsätzlich ein Limit definieren sollte, also den maximalen Preis, den er zu zahlen bereit ist.

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