Mittwoch, 14. März 2012

Rebalancing in kleinen Schritten

Nehmen wir an, ich besitze Goldminenaktien mit einem Einstiegspreis von 5000 Euro. Fällt der Preis um 20 Prozent auf 4000 Euro, könnte ich beschliessen, für 1000 Euro nachzukaufen, um wieder bei 5000 Euro zu landen. Verglichen mit der Methode des Verdoppelns („If you´re in trouble, double“) ist dies eine ziemlich zurückhaltende Nachkauftechnik.
Umgekehrt könnte man, sollte der Gesamtwert auf 6000 Euro steigen, Aktien im Wert von 1000 Euro verkaufen.

Anstatt mit absoluten Beträgen zu arbeiten, kann man natürlich auch Prozente nehmen. Angenommen, die Goldminenaktien machen 10 Prozent des Portfolios aus. Steigen sie auf 20 Prozent des Portfolios, könnte man diesen Anteil durch einen Teilverkauf wieder auf 10 Prozent reduzieren. Sinken sie auf 5 Prozent, könnte man zukaufen.
Die Schwellen, bei denen nachgekauft oder verkauft wird, kann natürlich jeder Anleger individuell festlegen: Wer hohe Kursgewinne anstrebt, wird vielleicht erst bei 50 Prozent Gewinn einen Teilverkauf ins Auge fassen. Und wer nachkauft, sollte wirklich davon überzeugt sein, dass ein Wert wieder steigen wird.

PS: Ich habe Goldminenaktien als Beispiel genommen, weil ich heute Newmont Mining nachgekauft habe und davon überzeugt bin, dass die Aktie wieder steigen wird. Dass sie vorher noch weiter fallen kann, ist mir durchaus klar.

3 Kommentare:

  1. Ich mag den Ansatz in gewisser weise. Allerdings wäre ich vorsichtig mit dem Nachkaufen bei sinkenden Kursen. Es kann dadurch schnell passieren, dass man sein Depot mit schlechten Werten aufpumpt. Mit deiner genannten Strategy verkaufst du nämlich Schritt für Schritt die Werte, die offensichtlich gut laufen und investierst immer mehr Geld in die Loser. Ob das langfristig eine hohe Rendite bringt, wage ich zu bezweifeln.

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  2. Ach und wenn du magst, schau mal, ob du die Captchas bei den Kommentaren deaktivieren kannst. Die sind meistens Kaum zu entziffern und jeder Kommentar ist ein Krampf.

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  3. Stimmt, diese Rebalancing-Technik reduziert die Gewinnchancen, aber hoffentlich auch die Verlustrisiken. Ich sehe es bei mir leider allzu oft, wie 20 Prozent Gewinn sich in 20 Prozent Verlust verwandeln - gerade bei Goldminenaktien. Allerdings würde ich die Umschichtungs-Technik nicht bei allen Aktien anwenden - z.B. würde ich Apple auf keinen Fall verkaufen, auch wenn ich 40 Prozent Plus habe. Ich sehe die Apple-Aktie irgendwann mal bei tausend Dollar (natürlich werden bis dahin noch Jahre vergehen).



    Die Captchas müssten jetzt deaktiviert sein, danke für den Hinweis.

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