Okay, die
derzeitige Marktsituation schreit geradezu nach einem Blogpost. Wie fühle ich
mich im Augenblick? Nicht so gut. Es gibt in meinem Portfolio viel zu viele
ehemalige Gewinner-Aktien, die plötzlich tiefrote Zahlen schreiben. Das nervt.
Warum hast
du nicht verkauft, Peter? – Na hör mal, wir wollten doch LANGFRISTIG
investieren, da konnte ich doch nicht einfach verkaufen, nur weil sich der Kurs
von Sierra Wireless oder von Evotec verdoppelt hatte. – Du hättest ja nicht
alles verkaufen müssen, sondern meinetwegen nur die Hälfte. – Aber immerhin
habe ich die Dividenden-ETFs verkauft, diese lahmen Underperformer, und dabei
einen halbwegs ordentlichen Gewinn mitgenommen.
So ähnlich
sehen die Zwiegespräche aus, die ich im Geiste mit mir selbst führe. Es ist
schwer zu vermeiden: wer sieht, wie sein Aktiendepot jeden Tag weniger wert ist,
fühlt sich irgendwie doof und denkt, dass er jede Menge Fehler begangen haben
muss.
Andererseits:
dass Aktienkurse auch mal fallen, ist ganz normal. Wer damit nicht leben kann,
muss sich halt mit Tagesgeld zufriedengeben. Und: es gibt ja auch Aktien, die
weniger volatil sind als andere. Wer es nicht erträgt, dass Linkedin an einem
Tag 40 Prozent fällt, sollte es vielleicht mit Adidas oder SAP oder Apple oder Nestlé
versuchen, um nur ein paar Beispiele von Aktien zu nennen, die vermutlich nicht
so leicht an einem Tag 40 Prozent verlieren. Was mich persönlich betrifft, so
möchte ich den Anteil an solchen Aktien eher erhöhen und den Anteil an spekulativen
Wachstums-Unternehmen wie Sierra Wireless oder Linkedin eher gering halten.
Hallo Peter,
AntwortenLöschenes freut mich das du 2016 wieder mehr veröffentlichst.
Richtest du dich noch nach dem früher vorgestellten 60-30-10 System? Dann sollten ja einige riskantere Werte eher das Salz in der Suppe sein.
Ich wünsche gute Investments für 2016.
Viele Grüße, Simon
Hallo Simon,
AntwortenLöschenvielen Dank! Eigentlich will ich mich an das 60-30-10 System halten, aber ich fürchte, ich habe mehr als 10 Prozent ziemlich riskante Aktien im Portfolio. Und leider kommt es oft vor, dass eine Aktie viel riskanter ist, als man ursprünglich dachte (siehe Ölaktien).
viele Grüsse
Peter