Freitag, 28. November 2014

Zwei Leitsätze, die ich dieses Jahr verinnerlicht habe

Ja, ich bin noch da! Und ich investiere immer noch in Aktien! Und je weniger ich blogge, desto besser laufen meine Investments!

Okay, letzteres liegt wohl eher an meiner veränderten Einstellung . Die lässt sich am besten mit zwei englischen Sätzen zusammenfassen, die ich bei fool.com aufgeschnappt und verinnerlicht habe:

1) Add to your winners
2) Selling is almost always silly

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich das Gegenteil von 1) praktiziert: Anstatt bei Aktien nachzukaufen, die gut laufen, habe ich bei Losern wie RWE nachgekauft... in der Hoffnung, irgendwann müsse es ja wieder mal aufwärts gehen.

Inzwischen kaufe ich nach, wenn eine Aktie besonders gut läuft, und habe damit gute Erfahrungen gemacht, z.B. mit BB Biotech oder Sierra Wireless (richtig, eine Motley-Fool-Empfehlung). Letzere Aktie steht mit knapp über 100 Prozent im Plus. Mit meiner alten Einstellung hätte ich vermutlich schon bei 30 Prozent Gewinn verkauft.

Wirklich ordentliche Gewinne gibt es erst, wenn man Aktien eines erfolgreichen Unternehmens viele Jahre lang hält, am besten zehn bis zwanzig Jahre.

Wird es mir gelingen, meine besten Aktien so lange zu halten? Ich weiss es nicht. Aber ich habe messbare Fortschritte gemacht.


2 Kommentare:

  1. Was Du beschreibst, ist ja eine Trendfolgestrategie. Das Kaufen von abgestürtzten Aktien kann noch lukrativer sein, aber es kommt natürlich darauf an, weshalb man diese Aktien kauft. Trifft man die kaufentscheidung nur, weil man die Dinger im Depot hat und optisch verbilligen will, also um den Verlust erträglicher zu machen, dann ist dies die falsche Entscheidung. Und teuer. So wie Du es mit RWE beschrieben hast. Gibt es hingegen bei einem ansonsten großartigen Unternehmen eine Sondersituation und der Kurs bricht deshalb ein, dann sind dies Kaufkurse für jemanden, der langfristig investiert. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Aktie von diesem Kurseinbruch wieder erholt, ist ziemlich groß. Hat man solche guten Unternehmen im Depot, sollte man hier den Kurssturz zum Nachkaufen nutzen.

    Unter dem Strich kommt es darauf an, in Qualität zu investieren. Ob der Kurs gerade fällt oder steigt, ist dann nicht das ausschlaggebende Kriterium, sondern ob zum Kaufzeitpunkt der Kurs in angemessenem Verhältnis zum Wert steht, den man dafür bekommt.

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  2. "Unter dem Strich kommt es darauf an, in Qualität zu investieren": ein sehr schöner Satz, da muss ich dir voll zustimmen.
    Beim Thema Trendfolge bin ich mir nicht sicher: angenommen, ich habe vor fünf Jahren Google gekauft und halte die Aktie nach wie vor, ist das Trendfolge? Ich dachte, Trendfolger verkaufen nach relativ kurzer Zeit, vielleicht spätestens einem Jahr.

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