Samstag, 29. September 2012

Eine Öl-Aktie muss raus: ConocoPhillips versus Chevron


Mein Portfolio enthält sehr viele Einzelwerte (mehr als 30). Das liegt auch daran,  dass ich dazu geneigt habe, mehrere Aktien aus dem gleichen Sektor zu kaufen – so nach dem Motto: wenn ich mich nicht zwischen BMW und Daimler entscheiden kann, kauf ich halt beide. Heute finde ich es übertrieben, innerhalb eines Sektors diversifizieren zu wollen – üblicherweise korrelieren die Aktien ziemlich stark. Wer nicht auf Einzelwerte setzen will, kann ja mit ETFs auf Sektoren setzen.

Derzeit enthält mein Portfolio kleine Positionen in Chevron und ConocoPhillips. Da ich sowieso zu viele US-Aktien im Depot habe, möchte ich mich von einer der Aktien trennen. Also vergleiche ich verschiedene Kennziffern. Die Zahlen habe ich vom Motley Fool, meiner liebsten Informationsquelle für US-Aktien.

ConocoPhillips                  Chevron
KGV                                      6,48                                      8,73
Dividendenrendite             4,6                                        3,1
Ausschüttungsquote          31 %                                     25 %
Verschuldungsgrad           0,5                                         0,08
Gross Margin                      21,60                                     30,70
EBIT Margin                      13,10                                      23,90


Vom KGV und der Dividendenrendite her würde ich ConocoPhillips den Vorzug geben. Mich beeindrucken aber die niedrigen Schulden sowie die guten Margen von Chevron. Daher werde ich Conoco verkaufen.

Da Murphy´s Law auch an der Börse zu gelten scheint, muss ich davon ausgehen, dass die verkaufte Aktie in den nächsten Monaten besser abschneiden wird als die Aktie, die ich halte. Egal. Ich halte es für unsinnig, zwei Ölaktien zu halten und will das Geld aus dem Verkauf in einen anderen Sektor investieren (und in ein europäisches Unternehmen).

Und ich will meine Entscheidung begründen können, am besten mit messbaren Kriterien wie den oben genannten Kennzahlen. Wer einigermassen vernünftige Kriterien hat und sich strikt daran hält, dürfte bessere Ergebnisse erzielen als andere Investoren, die ihre Entscheidungen nur aus dem Bauch heraus treffen. Auch wenn die eine oder andere "objektive" Entscheidung sich dann im Nachhinein als falsch herausstellt.


PS: Vor Monaten hatte ich in einem ähnlichen Post erklärt, warum ich GlaxoSmithKline durch AstraZeneca ersetzt habe: http://meineaktien.blogspot.com/2012/01/dividenden-schulden-und.html

Auch hier galt Murphy´s Law: Glaxo stieg, AstraZeneca brach zwischendurch sogar kräftig ein - leider habe ich die Nachkaufgelegenheit nicht genutzt, denn danach ging es wieder aufwärts.

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