Damit die Leser des Blogs mein Anlageverhalten besser einschätzen können, habe ich mich entschlossen, die Einstiegspreise der wichtigsten Werte meines Portfolios offenzulegen. Sie finden sich auf der Seite „Portfolio“.
Montag, 27. Februar 2012
Mittwoch, 22. Februar 2012
1sichten 4: Kaufkriterien
Die Serie 1sichten resümiert Einsichten über Fehler, die ich als Kleinanleger begangen habe und begehe - und über Ziele, die ich anstrebe.
Jahrelang habe ich nur Bluechips gekauft, Aktien von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Meine Kaufkriterien waren eher unklar. So habe ich RWE und E.on gekauft, weil ich der Meinung war, Elektrizität werde ja immer gebraucht. Die Kurse gingen bekannterweise in den Keller... Als ich 2009 Aktien der Deutschen Bank bei knapp über 20 Euro kaufte, dachte ich: dass Deutschlands grösste Bank Pleite geht, ist ja wohl völlig ausgeschlossen. Ausnahmsweise lag ich richtig, die Aktie stieg. Auch wenn Daimler mal 40 Prozent unter dem 52-Wochenhoch zu haben ist und nicht gerade in Schwierigkeiten steckt, neige ich dazu, einfach mal zuzugreifen, ohne besonders viel zu überlegen. Ganz nach dem Motto: „Da kann man eigentlich nichts falsch machen“.
Inzwischen kaufe ich auch Midcaps, Smallcaps und US-Aktien. Jüngst konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, 400 Euro in Solarworld-Aktien zu investieren. Was eher eine Spekulation ist. Ich bin überzeugt, dass die Firma überleben wird, obwohl die Branche in der Krise steckt – und immerhin habe ich unter Buchwert gekauft.
Kurz: ich kann nicht behaupten, dass ich mich systematisch an objektive Kaufkriterien halte. Mein Portfolio bestand jahrelang aus fünf oder sechs willkürlich ausgewählten Dax-Werten. Vor dem Kauf schaute ich ein paar Kennzahlen an und den Chart. Auf keinen Fall wollte ich beim Allzeithoch einsteigen, sondern mindestens 10 bis 20 Prozent darunter.
Derzeit arbeite ich daran, vernünftige, zu mir passende Kaufkriterien zu entwickeln. Zum Beispiel habe ich mir überlegt, nur noch bei DAX-Werten einzusteigen, bei denen Insider massiv kaufen. Natürlich soll das nicht das einzige Kriterium sein. Treten massive Insiderkäufe auf, würde ich mir quantitative Kriterien anschauen wie KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis, Eigenkapitalquote, Margen... Vielleicht werde ich dazu übergehen, eine Punkteliste durchzugehen wie sie Susan Levermann in „Der entspannte Weg zum Reichtum“ vorschlägt. Allzu oft sehe ich eine Aktie und bin hin- und hergerissen: kaufen oder nicht kaufen? Wenn man die Kaufentscheidung an einer Punkteliste festmacht, ist zumindest dieses Problem gelöst.
Die Umsetzung könnte so aussehen: Insiderkäufe machen mich auf die XY-AG aufmerksam. Ich schaue mir die Kennzahlen an und will: ein KGV von maximal 15, ein KBV von maximal 1,5, eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent und eine EBIT-Marge von über 15 Prozent. (Die Werte sollen nur als Beispiel dienen und können von jedem Anleger individuell festgelegt werden). Stimmen die Kennzahlen der XY-AG mit meinen Kriterien überein, kann ich kaufen. Zum Beispiel könnte man für jede Kennzahl, die den Kriterien entspricht, einen Punkt vergeben und bei mindestens drei von maximal vier Punkten kaufen. Oder man macht es wie Susan Levermann und vergibt auch Minuspunkte. Man könnte also zum Beispiel festlegen, dass für ein KGV von über 20 ein Punkt abgezogen wird. Selbst wenn die anderen 3 Werte meinen Vorstellungen entsprechen und 3 Punkte summieren, müsste ich einen Punkt abziehen – und dürfte die Aktie nicht mehr kaufen, weil sie nach dieser Formel nur zwei Punkte erreicht hat.
Ich weiss nicht, ob ich tatsächlich zu einem solchen System übergehen werde. Aber eines dürfte klar sein: ein klar definiertes Punktessystem scheint wesentlich objektiver als meine Bauchentscheidungen. Fragte mich zum Beispiel jemand, warum ich keine Adidas-Aktien kaufen will, würde ich derzeit antworten: Adidas? Die notiert doch fast am 52-Wochen-Hoch! Der Chart zeigt seit drei Jahren nur aufwärts, da kann doch nur ein Einbruch kommen! Da wäre es schon besser, objektivere Argumente für oder gegen einen Kauf zu haben.
Jahrelang habe ich nur Bluechips gekauft, Aktien von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Meine Kaufkriterien waren eher unklar. So habe ich RWE und E.on gekauft, weil ich der Meinung war, Elektrizität werde ja immer gebraucht. Die Kurse gingen bekannterweise in den Keller... Als ich 2009 Aktien der Deutschen Bank bei knapp über 20 Euro kaufte, dachte ich: dass Deutschlands grösste Bank Pleite geht, ist ja wohl völlig ausgeschlossen. Ausnahmsweise lag ich richtig, die Aktie stieg. Auch wenn Daimler mal 40 Prozent unter dem 52-Wochenhoch zu haben ist und nicht gerade in Schwierigkeiten steckt, neige ich dazu, einfach mal zuzugreifen, ohne besonders viel zu überlegen. Ganz nach dem Motto: „Da kann man eigentlich nichts falsch machen“.
Inzwischen kaufe ich auch Midcaps, Smallcaps und US-Aktien. Jüngst konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, 400 Euro in Solarworld-Aktien zu investieren. Was eher eine Spekulation ist. Ich bin überzeugt, dass die Firma überleben wird, obwohl die Branche in der Krise steckt – und immerhin habe ich unter Buchwert gekauft.
Kurz: ich kann nicht behaupten, dass ich mich systematisch an objektive Kaufkriterien halte. Mein Portfolio bestand jahrelang aus fünf oder sechs willkürlich ausgewählten Dax-Werten. Vor dem Kauf schaute ich ein paar Kennzahlen an und den Chart. Auf keinen Fall wollte ich beim Allzeithoch einsteigen, sondern mindestens 10 bis 20 Prozent darunter.
Derzeit arbeite ich daran, vernünftige, zu mir passende Kaufkriterien zu entwickeln. Zum Beispiel habe ich mir überlegt, nur noch bei DAX-Werten einzusteigen, bei denen Insider massiv kaufen. Natürlich soll das nicht das einzige Kriterium sein. Treten massive Insiderkäufe auf, würde ich mir quantitative Kriterien anschauen wie KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis, Eigenkapitalquote, Margen... Vielleicht werde ich dazu übergehen, eine Punkteliste durchzugehen wie sie Susan Levermann in „Der entspannte Weg zum Reichtum“ vorschlägt. Allzu oft sehe ich eine Aktie und bin hin- und hergerissen: kaufen oder nicht kaufen? Wenn man die Kaufentscheidung an einer Punkteliste festmacht, ist zumindest dieses Problem gelöst.
Die Umsetzung könnte so aussehen: Insiderkäufe machen mich auf die XY-AG aufmerksam. Ich schaue mir die Kennzahlen an und will: ein KGV von maximal 15, ein KBV von maximal 1,5, eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent und eine EBIT-Marge von über 15 Prozent. (Die Werte sollen nur als Beispiel dienen und können von jedem Anleger individuell festgelegt werden). Stimmen die Kennzahlen der XY-AG mit meinen Kriterien überein, kann ich kaufen. Zum Beispiel könnte man für jede Kennzahl, die den Kriterien entspricht, einen Punkt vergeben und bei mindestens drei von maximal vier Punkten kaufen. Oder man macht es wie Susan Levermann und vergibt auch Minuspunkte. Man könnte also zum Beispiel festlegen, dass für ein KGV von über 20 ein Punkt abgezogen wird. Selbst wenn die anderen 3 Werte meinen Vorstellungen entsprechen und 3 Punkte summieren, müsste ich einen Punkt abziehen – und dürfte die Aktie nicht mehr kaufen, weil sie nach dieser Formel nur zwei Punkte erreicht hat.
Ich weiss nicht, ob ich tatsächlich zu einem solchen System übergehen werde. Aber eines dürfte klar sein: ein klar definiertes Punktessystem scheint wesentlich objektiver als meine Bauchentscheidungen. Fragte mich zum Beispiel jemand, warum ich keine Adidas-Aktien kaufen will, würde ich derzeit antworten: Adidas? Die notiert doch fast am 52-Wochen-Hoch! Der Chart zeigt seit drei Jahren nur aufwärts, da kann doch nur ein Einbruch kommen! Da wäre es schon besser, objektivere Argumente für oder gegen einen Kauf zu haben.
Montag, 20. Februar 2012
Sichere Anlagen "total überbewertet"
Was macht "sichere" Anlagen aktuell gefährlich? from StarCapital AG on Vimeo.
Die sogenannten "sicheren Anlagen" sind heutzutage alle total überbewertet, sagt Fondsmanager Peter E. Huber und meint vor allem Staatsanleihen, Gold und Immobilien. Grund: die Risiko-Aversion der Anleger. Aber wo die Herde hinlaufe (bei Anlagen, die alle für richtig halten), sei Vorsicht geboten, warnt Huber. Die einzige Anlage mit Wertschöpfung seien Aktien ("Da arbeiten Leute für Sie"). Wer vor Aktien Angst hat, dem empfiehlt er einen Mischfonds, der stark auf Unternehmens-anleihen setzt.
Der Vortrag dauert knapp 39 Minuten - nur die letzten drei Minuten macht Huber Eigenwerbung für seinen Fonds.
Donnerstag, 16. Februar 2012
Gewinne laufen lassen, Verlierer verkaufen
Viele Kleinanleger neigen dazu, Gewinner zu verkaufen und Verlierer weiterlaufen zu lassen – dabei sollte man es genau umgekehrt machen. Läuft eine Aktie gut, sollte man sie halten; läuft sie schlecht, sollte man verkaufen. Sonst könnte es einem gehen wie den Aktionären von Kodak. Die Abneigung, Verluste zu realisieren, kann also geradezu gefährlich sein... Und andererseits führen frühe Gewinnmitnahmen dazu, dass einem höhere Gewinne entgehen.
So weit die Theorie. In der Praxis kommt es leider allzu oft vor, dass die schönen Gewinne, die man laufen lassen wollte, plötzlich wieder verschwinden – der Eurokrise sei dank. Und wenn man mit Stop Loss arbeitet und eine Aktie bei zehn oder zwanzig Prozent Verlust verkauft, steht sie ein paar Monate später mit zehn oder zwanzig Prozent im Gewinn. Ob ich Gewinner laufen lasse oder nicht - meine Entscheidungen liegen häufig falsch. Daher auch der Untertitel dieses Blogs: „Gedanken eines genervten Kleinanlegers“.
Gewinne mitnehmen oder laufen lassen? Verluste realisieren oder die gefallene Aktie nachkaufen? Es dürfte womöglich am besten sein, sich bei dieser Entscheidung an fundamentalen Daten zu orientieren und nicht grundsätzlich jeden Verlierer zu verkaufen und jeden Gewinner zu halten. Bei RWE ärgert es mich noch heute, dass ich nachgekauft habe – bei Netflix hingegen stehe ich dank Nachkaufen mit 25 Prozent im Plus.
Freitag, 10. Februar 2012
Dividend bubble?
Kleiner Nachtrag zum letzten Post: Auch ein Artikel beim US-amerikanischen Motley Fool wirft einen kritischen Blick auf das (auch bei mir beliebte) Modethema Dividenden. Unter dem Titel "Dividend Bubble" (Dividenden-Blase) wird darauf hingewiesen, dass z.B. der Tabakkonzern Altria seit 1998 nicht mehr so teuer war wie jetzt - die Aktie ist in den letzten zwei Jahren um fast 50 Prozent gestiegen.
Ich verfolge nach wie vor das Ziel, gut 50 Prozent Dividendenzahler im Portfolio zu haben. Der erwähnte Artikel macht allerdings klar, dass bei vielen Werten derzeit nicht gerade der beste Einstiegszeitpunkt ist, insbesondere bei US-Aktien.
Hier der Link:
http://www.fool.com/investing/general/2012/02/06/dividend-bubble-.aspx?source=isesitlnk0000001&mrr=1.00
Ich verfolge nach wie vor das Ziel, gut 50 Prozent Dividendenzahler im Portfolio zu haben. Der erwähnte Artikel macht allerdings klar, dass bei vielen Werten derzeit nicht gerade der beste Einstiegszeitpunkt ist, insbesondere bei US-Aktien.
Hier der Link:
http://www.fool.com/investing/general/2012/02/06/dividend-bubble-.aspx?source=isesitlnk0000001&mrr=1.00
Donnerstag, 9. Februar 2012
Herr Hanke mag keine Dividenden
"Dividendenstarke Aktien sind keine festverzinslichen Papiere!", hiess es jüngst in Hankes Börsen-Bibliothek. Hauptziel der Aktienanlage solle die Kurssteigerung sein.
Natürlich freue auch ich mich über Kurssteigerungen. Trotzdem möchte ich auf Dividenden-Titel nicht verzichten, obwohl ich nicht ausschliesslich auf eine Dividenden-Strategie setze.
Hier der Link zu dem interessanten Beitrag:
http://blog.wiwo.de/hankes-boersen-bibliothek/2012/02/03/dividendenstarke-aktien/
Natürlich freue auch ich mich über Kurssteigerungen. Trotzdem möchte ich auf Dividenden-Titel nicht verzichten, obwohl ich nicht ausschliesslich auf eine Dividenden-Strategie setze.
Hier der Link zu dem interessanten Beitrag:
http://blog.wiwo.de/hankes-boersen-bibliothek/2012/02/03/dividendenstarke-aktien/
Dienstag, 7. Februar 2012
Warum lieben Goldhändler Papiergeld?
Es ist schon erstaunlich, in wie vielen Online-Shops man heutzutage Gold- und Silbermünzen kaufen kann. Zugegeben: auch ich habe schon ein paar Philharmoniker, Eagles und Maple Leafs gekauft. Mehr so aus Jux.
Man fragt sich allerdings folgendes: Wenn unser Papiergeld tatsächlich so gefährdet ist und nur Edelmetalle Sicherheit bieten, warum verkaufen die Münzhändler dann ihre Münzen für angeblich so inflationsgefährdete Euros? Vielleicht, weil sie die Münzen vor Jahren spottbillig eingekauft haben? Vielleicht – aber nicht immer. Nicht mal ein Grosshändler kann 2011 geprägte Silver-Eagles zum Preis von 2005 einkaufen.
Da Münzhändler also Geld gegen Gold und Silber akzeptieren, kann Geld so schlecht nicht sein. Also die Frage: Was machen die Münzhändler mit ihren Gewinnen? Aktien kaufen? Ackerland? Immobilien? Das würde mich wirklich mal interessieren...
Donnerstag, 2. Februar 2012
Währungsrisiko bei US-Aktien
Als der Euro im vergangenen Jahr zeitweise auf 1,48 Dollar stieg, schrieb Christian Kirchner in der Financial Times Deutschland, es sei an der Zeit, US-Aktien zu kaufen. Was folgte, gab ihm recht: der Euro ist gefallen – und US-Aktien sind gestiegen. Fällt der Euro von 1,48 auf 1,30 Dollar, sind das 12 Prozent Unterschied. Angenommen, man hätte McDonalds für 77 Dollar gekauft bei einem Wechselkurs von 1,48 – und man verkaufte heute für 98,60 Dollar. Das wären nicht nur 22 Prozent Kursgewinn in Dollars, sondern weitere 12 Prozent Wechselkursgewinn.
Meiner Meinung nach wird es immer Phasen geben, wo der Euro stärker ist und andere Phasen, wo der Dollar stärker ist. Ich vermute mal, der Euro wird in den nächsten Jahren stets zwischen 1 Dollar und 1,60 pendeln. Im ersten Fall wäre der Euro extrem unterbewertet, im zweiten extrem überbewertet. Den derzeitigen Kurs um die 1,30 Dollar halte ich für einen fairen Mittelwert.
Fazit: Wer bei einem überbewerteten Euro US-Aktien kauft, hat eine Sicherheitsmarge und die Chance, nicht nur Kursgewinne, sondern auch Währungsgewinne zu machen. Das ist die positive Seite des sogenannten „Währungsrisikos“. Die negative: Kursverluste, die durch Währungsverluste verstärkt werden können. Ja, ich weiss, man kann sich gegen das Währungsrisiko versichern. Nur ärgerlich, wenn die Versicherung einen dann die Zusatzrendite kostet.
Und so wie es derzeit in der Eurozone aussieht, hat wohl jeder ein Währungsrisiko – auch der Anleger, der nur in deutsche Firmen investiert.
Abonnieren
Posts (Atom)