Viele Kleinanleger neigen dazu, Gewinner zu verkaufen und Verlierer weiterlaufen zu lassen – dabei sollte man es genau umgekehrt machen. Läuft eine Aktie gut, sollte man sie halten; läuft sie schlecht, sollte man verkaufen. Sonst könnte es einem gehen wie den Aktionären von Kodak. Die Abneigung, Verluste zu realisieren, kann also geradezu gefährlich sein... Und andererseits führen frühe Gewinnmitnahmen dazu, dass einem höhere Gewinne entgehen.
So weit die Theorie. In der Praxis kommt es leider allzu oft vor, dass die schönen Gewinne, die man laufen lassen wollte, plötzlich wieder verschwinden – der Eurokrise sei dank. Und wenn man mit Stop Loss arbeitet und eine Aktie bei zehn oder zwanzig Prozent Verlust verkauft, steht sie ein paar Monate später mit zehn oder zwanzig Prozent im Gewinn. Ob ich Gewinner laufen lasse oder nicht - meine Entscheidungen liegen häufig falsch. Daher auch der Untertitel dieses Blogs: „Gedanken eines genervten Kleinanlegers“.
Gewinne mitnehmen oder laufen lassen? Verluste realisieren oder die gefallene Aktie nachkaufen? Es dürfte womöglich am besten sein, sich bei dieser Entscheidung an fundamentalen Daten zu orientieren und nicht grundsätzlich jeden Verlierer zu verkaufen und jeden Gewinner zu halten. Bei RWE ärgert es mich noch heute, dass ich nachgekauft habe – bei Netflix hingegen stehe ich dank Nachkaufen mit 25 Prozent im Plus.
Ja, wie man es macht ist es falsch :D Zu Beginn hatte ich mal mit "Stop Loss" experimentiert. Bei 2 Aktien hat der Stoploss bei -10 Prozent gegriffen. Die eine steht seitdem 200 Prozent höher, die andere 70 Prozent tiefer..
AntwortenLöschenIch versuche jetzt Buy and Hold durchzuhalten, aber WENN ich tatsächlich mal etwas verkaufe, DANN verkaufe ich bevorzugt die Verlierer. Da das ja meistens nicht nur einer ist, hat man dort ja noch reichlich Entscheidungsspielraum :D
Ich habe eigentlich stets auf Buy and Hold gesetzt, aber meine Zweifel werden immer grösser, wie lange man denn nun halten soll. Die Antwort ist vermutlich wieder mal: kommt ganz drauf an...
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