Zugegeben, ich
bin etwas schreibfaul geworden, habe aber keineswegs vor, meinen Blog
aufzugeben. Deswegen ist es an der Zeit, mal wieder ein paar Zeilen zu
schreiben.
Mein wichtigster
Vorsatz fürs neue Jahr: keine Aktien verkaufen! In der Vergangenheit habe ich fast
jeden Monat irgendeine Position verkauft und mit dem Geld eine neue Position eröffnet...
Das sind schätzungsweise 240 Euro an überflüssigen Transaktionskosten, denn
meistens laufen die neuen Aktien auch nicht besser als die alten, die ich mit bescheidenem
Gewinn verkauft habe...
Mein zweiter
Vorsatz: Beim Dividenden-Teil meines Portfolios verstärkt auf ETFs setzen! (Ich
unterstelle mal, dass mein Portfolio sich in Wachstumsaktien und
Dividendentitel aufteilt.) Der Grund ist ganz einfach: bei Einzelaktien habe
ich immer wieder negative Überraschungen erlebt. So ist die RWE-Dividende von
4,50 Euro (2009) auf 3,50 Euro und dann auf 2 Euro gefallen. Die spanische
Telefónica hat ihre Dividende ein Jahr lang ganz ausgesetzt. Und auch K+S dürfte seine Dividende dem gefallenen Aktienkurs
angleichen. Tja, Peter, könnte man mir jetzt entgegnen, RWE, Telefónica und K+S sind eben keine Dividenden-Aristokraten. Nein,
sind sie nicht.
Keine Aktien
verkaufen – das wird mir nicht leicht fallen. Ein Titel, der derzeit gut läuft,
ist Wacker Chemie. Ich stehe mit 50 Prozent im Plus. Ich habe die Aktie quasi
als Turnaround-Spekulation gekauft, ähnlich wie meine Spekulation mit der
Commerzbank. Solche Aktien will ich relativ früh verkaufen, während andere sozusagen
einen Stammplatz haben und unter keinen Umständen verkauft werden sollen.
Beispiele wären SAP, Google oder McDonalds. Ebenso Evotec, wo ich zeitweilig
100 Prozent Kursgewinn hatte, aber keinen Gedanken an einen Verkauf
verschwendet habe. Was mich ziemlich freut. Es zeigt nämlich, dass ich langsam
die richtige Mentalität fürs langfristige Investieren entwickle. Wobei ich
unter „langfristig“ mindestens drei bis fünf Jahre verstehe, und im Falle
besonders guter Unternehmen durchaus mal zehn oder zwanzig Jahre...
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