„Einen guten Anleger können Sie mitunter an der Halteperiode
ausmachen. Kurzfristdenken ist Gift“, schreibt Tim Schäfer heute in seinem Blog.
Ich kann da nur zustimmen und gleichzeitig zugeben, dass
meine Halteperioden mich als mittelmässigen bis schlechten Anleger
kennzeichnen. Viel zu viele Aktien habe ich viel zu früh verkauft. Erst nach
und nach gelingt es mir, den Verkaufswunsch zu unterdrücken, wenn eine Aktie
mal 40 oder 50 Prozent zugelegt hat. Übrigens: noch vor ein, zwei Jahren kam der Verkaufswunsch schon bei 15 bis 20 Prozent Gewinn auf. Insofern habe ich ziemliche Fortschritte gemacht.
Jüngstes Beispiel ist die Aktie von Metro, die ich vor kurzem mit
48 Prozent Gewinn verkauft habe. Vermutlich werde ich in ein paar Monaten
feststellen, dass 100 Prozent Gewinn möglich gewesen wären, aber was soll´s? Ich
hatte Metro rund ein Jahr lang im Portfolio liegen, immerhin.
Sollte ich mich dazu aufraffen, eine Liste meiner
Fehl-entscheidungen zu machen, weiss ich schon jetzt, wo ich die meisten Fehler
gemacht habe: nicht mit dem Kauf von Flops wie K+S, deren Wert sich von heute
auf morgen halbiert, sondern mit zu frühem Verkaufen. Hätte ich alle meine
Gewinner gehalten, anstatt nach ein paar Monaten 20 oder 30 Prozent Gewinn
mitzunehmen, sähe mein Portfolio viel besser aus. Viel, viel besser.
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