Donnerstag, 20. Juni 2013

Verluste realisieren?

Vielleicht wäre ein Panikverkauf bei Barrick Gold ja angebracht gewesen, als ich mit den Aktien des Max-Otte-geprüften Spitzenunternehmens (Vorsicht, Ironie!) nur 50 Prozent in den Miesen stand... Inzwischen beträgt mein Verlust über 60 Prozent.

Aktien, die starke Kursverluste erlitten haben, tendieren dazu, weiter zu fallen  zumindest habe ich diese Erfahrung mit RWE und Barrick gemacht. Eine Aktie, die 50 Prozent fällt, muss bekanntermassen 100 Prozent zulegen, um wieder den Ausgangswert zu erreichen, und, ehrlich gesagt: wie oft verdoppelt sich der Wert einer Aktie, die man im eigenen Portfolio hat? Nicht sehr oft. Sicher, wenn ich jetzt sämtliche Indices nach Aktien durchsuche, die sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt haben, werde ich schnell fündig. Aber die liegen eben nicht in meinem Portfolio.

Ich werde in nächster Zeit darüber nachdenken, ob ich nicht öfter mal Verluste realisieren sollte und, wenn ja, nach welchen Kriterien. Zudem zeigt mir das Thema, wie unproblematisch ETFs in dieser Hinsicht sind: bei einem ETF kann ich ziemlich sorgenlos nachkaufen, wenn der Wert um 50 Prozent gefallen ist - vorausgesetzt, es ist ein ETF auf einen vernünftigen Index. Denn an unvernünftigen Indices soll ja kein Mangel herrschen.

5 Kommentare:

  1. Es spricht nichts dagegen Verluste zu realisieren. Ob und wann du das tust, hängt aber wie immer von deiner Strategie und deinem Zeithorizont ab.

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  2. @Rico: Da spricht einiges dagegen, nämlich das eigene Ego, dem man mit der Realisation des Verlustes sagt: "Jawohl, du lagst falsch", "Jawohl, Du hast Scheiße gebaut". Denn genau das ist ja der Punkt, dass die meisten Anleger bei Gewinnen bereits nach 5 Przozent oder weniger Plus auf den Verkaufsknopf drücken, bei Verlusten aber 50 oder mehr Prozent zugucken. Frei nach dem Motto: "Das wird schon wieder". Und wann wird verkauft? Richtig: Wenn der Kurs wieder am Einstand ist, dann ist man froh, wenigstens mit +/- Null rausgekommen zu sein.

    So läuft es an der Börse.

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    1. @ Rico und @ Torsten

      Verluste zu realisieren, kann manchmal strategisch klug sein. Nämlich dann, wenn dir in der Zwischenzeit andere, lukrativere Aktien sozusagen "weglaufen". Solch ein Umschwänken sollte allerdings gut fundiert sein.

      Grüsse

      Stephan

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  3. Wenn ich das richtig interpretiere, seid ihr beide der Meinung, dass man bei Verlusten eben nicht zu lange zugucken sollte - da kann ich nur zustimmen.

    Was die Gewinne betrifft, so habe ich durchaus bis 10 Prozent gewartet :) Ansonsten trifft Thorstens Kommentar ziemlich gut auf mein früheres Verhalten zu.

    Inzwischen lasse ich meine Gewinne durchaus laufen - wobei sie dann manchmal wieder verschwinden...

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  4. Hi Peter,
    Bin soeben auf Deinen Blog gestoßen. Schön, dass auch Du ein "Long-Geher" bist.
    Tja, das mit K+S ist ja wirklich `n Dingens. Nach dem neulichen Absturz hat es mich ja schon gejuckt, bei K+S `ne Position zu setzen. Aber im Gegensatz dazu gibt es demnächst - nach meiner Charttechnik so etwa Anfang September - viele lukrative Alternativen wie z.B. VW Vorzüge oder United Internet.
    Ich denke, die richtige Wahrheit über den Hintergrund bei K+S werden wir zumindest nicht kurzfristig erfahren. Bei K+S war ich auch schon mal - Gott sei Dank mit Gewinn - investiert. Wenn überhaupt, werde ich allerdings erst so ab Mitte November dort wieder reingehen, laut Meteorologen soll es ja einen harten Winter geben, und das könnte sich beim Streusalz-Umsatz und beim Kurs bemerkbar machen.
    Ich habe bei google-blogger als "stellochuapetz" selbst einen Aktien-Blog laufen, vorzugsweise mit Charttechniken. Kannst ja mal reinschauen…
    Grüsse
    Stephan

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