Freitag, 19. Oktober 2012

Max Otte auf boerse.de: Zwischenbilanz der Performance seiner Aktientipps


Im Mai hatte ich angekündigt, mir die Entwicklung von Max Ottes Aktientipps auf boerse.de anschauen zu wollen (http://meineaktien.blogspot.com/2012/05/max-otte-auf-boersede-wie-gut-sind.html).

Also habe ich auf onvista.de ein virtuelles Depot eröffnet und jedes mal zugegriffen, wenn Otte eine Aktie – mit welchen Worten auch immer – als möglichen Kauf erscheinen liess. Wenn er sagte, eine Aktie sei bereits „fair bewertet“, habe ich sie nicht aufgenommen. 

Mein Test-System hält weder wissenschaftlichen Kriterien stand noch kritischen Kommentaren von Blog-Lesern – es ist nur eine Spielerei.

Aber das Zwischen-Ergebnis hat mich durchaus beeindruckt: von 20 Otte-Aktien, die ich in mein virtuelles Portfolio aufgenommen habe, stehen nur 5 im Minus, seit sie auf boerse.de erwähnt wurden. Besonders gut abgeschnitten haben seine italienischen Werte Italcementi (18 Prozent), Enel (25 Prozent), Eni (15 Prozent), Italmobiliare (zweimal erwähnt, einmal 25 Prozent, einmal 9 Prozent), Mediaset (zweimal erwähnt, 14 Prozent und 19 Prozent) und CIR (13 Prozent).

Seine bisher am schlechtesten gelaufene Empfehlung ist France Telecom (minus 14 Prozent).

Zwischen-Fazit:
Ich bin durchaus beeindruckt von Ottes Ergebnis und werde weiterhin Buch führen. Unter uns gesagt: Mein eigenes, reales Portfolio sieht viel schlechter aus als mein virtuelles Otte-Portfolio... Schluchz!

6 Kommentare:

  1. Das kenne ich. Meine Musterdepots laufen irgendwie auch immer besser als das reale Depot (-:

    Stell doch mal einen Screenshot vom Depot ein? Das wäre interessant!

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  2. die Frage ist halt, ob man sich traut, ein italienisch/spanisch/griechisch-dominiertes Depot mit echtem Geld zusammenzustellen... das kann eben super laufen, kann aber auch völlig in die Hose gehen.

    Insofern würde ich mich da nicht zu sehr von runterziehen lassen... und je nachdem was noch passiert, kann das Otte-Musterdepot mit den italienischen Werten immernoch gut zuusammenbrechen.

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  3. Stimmt, gerade bei den griechischen Werten hätte ich echt Angst. Die hat Otte in seiner Kolumne allerdings nicht mehr als kaufenswert erwähnt, seit ich Buch führe.

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  4. Max Otte halte ich auch für seriös und kompetent und folge auch seinen Empfehlungen. Nur seine Liebe für die ganzen Telekomwerte Europas kann ich einfach nicht nachvollziehen. Teilweise sind die Begründungen für die Empfehlungen auch sehr Dünn, von wegen: "Carlos Slim ist 30% teurer eingestiegen, und der muss es ja wissen". Ich würde um Telekom Aktien generell einen Bogen machen. Gerade als Value Investor...

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  5. Interessanter Blog übrigens. Schön mal von jemandem zu lesen der ungefähr auf gleichem Niveau investiert (monetär und wissenstechnisch ;). Gerade beim Kommentar "als Kleinanleger hält man die Aktie bis zum bitteren Ende und wartet auf den Turn-Around" musste ich lachen, da es einfach stimmt. Aber im Grunde ist es doch richtig. Man investiert weil man vom Wert überzeugt ist und will sich nicht von einem blöden Stopp raus schmeißen lassen und anschliessend beim Wiederaufstieg zuschauen. Wir wissen eben: "Entgangene Gewinne schmerzen mehr als erlittene Verluse" :)

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  6. Stimmt, mit den Telekoms lag Otte bisher daneben; ansonsten sind seine Empfehlungen ziemlich gut gelaufen - rund 70 Prozent mit Lufthansa zum Beispiel. Ich hatte eine kleine Lufthansa-Position und bin mit 15 Prozent Gewinn nach ein paar Monaten ausgestiegen. Leider.

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