Montag, 28. April 2014

Astra Zeneca: Und wieder mal bin ich selber schuld

Viele Bücher und Blogs wollen zeigen, wie man erfolgreich Geld anlegt. Ich hingegen zeige besonders gern, wie man eher NICHT investieren sollte. Je mehr Fehler ich mache, desto kompetenter fühle ich mich auf diesem Felde. (Abschweifende Randbemerkung: man beachte das archaisch-ehrwürdig-ehrfurchteinflössende, aber überflüssige „e“ von „Felde“. Eine Hommage an Produkte „aus dem Hause Gruner und Jahr“ oder „aus dem Hause Bernecker, ebenfalls mit „e“ am Ende. Wobei Gruner und Jahr am Baumwall in Hamburg tatsächlich ein Haus stehen hat – beim Bernecker bin ich mir nicht so sicher, mehr als ein paar Büroräume traue ich ihm eigentlich nicht zu.)  

Jetzt reichts aber, Peter, du langweilst deinen Leser! Zurück zum Thema!

Okay. Heute habe ich also gelesen, dass Pfizer den britischen Pharma-Konzern Astra Zeneca kaufen will. Astra Zeneca ist wieder eine der zahlreichen Aktien, die ich ein Jahr lang im Portfolio hatte, um sie danach gegen eine andere Aktie auszutauschen, von der ich mir bessere Chancen versprach. Ich verkaufte Astra Zeneca für knapp 40 Euro, inzwischen liegt der Kurs bei über 55 Euro. Die Aktie, in die ich das Geld reinvestierte, lief natürlich schlechter. Murphy´s Law.

Im Motley Fool habe ich eine interessante Aussage zu diesem Thema gelesen: Wer verkauft, muss auf einen Schlag ZWEI richtige Entscheidungen treffen: die Verkaufs-Entscheidung (JETZT z.B. wäre womöglich ein guter Zeitpunkt, Astra Zeneca zu verkaufen) und die Entscheidung über die Wiederanlage des Geldes. Man kann also zweimal falsch liegen, und genau so erging es mir. Nicht nur mit Astra Zeneca, sondern mit vielen, vielen anderen Aktien. Daher habe ich mir vorgenommen, Aktien im Normalfall mindestens drei Jahre zu halten.

Inzwischen habe ich mich besser im Griff: dieses Jahr habe ich nur eine Position verkauft, Wacker Chemie, mit 57 Prozent Gewinn. Ich hatte Wacker Chemie von vornherein als Turnaround-Spekulation definiert und mir vorgenommen, ab einem bestimmten Gewinn zu verkaufen. Will sagen: Wacker Chemie war nie als Langfrist-Investment gedacht, im Gegensatz zu Aktien wie Apple, Google, SAP oder McDonald´s, die ich mindestens zehn Jahre halten will. Mit einer anderen Turnaround-Spekulation läuft es nicht so gut: Vale, der brasilianische Eisenerzkonzern, vegetiert mit 15 Prozent Verlust in meinem Portfolio.


Wie dem auch sei: die Zeiten, wo ich praktisch jeden Monat irgendeine Position umgeschichtet habe, sind vorbei. Klar, das garantiert keine Gewinne. Aber es spart jede Menge Handelskosten. 

Donnerstag, 3. April 2014

Google: Wo bleiben meine C-Aktien?

Natürlich könnte ich meine Bank anrufen und mit erregter Stimme nachfragen: Wo bleiben meine C-Aktien? Die A-Aktien, die nach dem Split nur noch halb so viel wert sind, habe ich im Depot, aber die C-Aktien glänzen durch Abwesenheit. Ich nehme mal an, die Einbuchung dauert ein paar Tage, ähnlich wie bei US-Dividenden, die ja immer mit einer gewissen Verspätung eintreffen.

Aber nächste Woche ruf ich meine Bank an, wenn die Dinger nicht da sind!