Als ich vor vielen Jahren damit
begann, in Aktien zu investieren, faszinierte mich die Möglichkeit, zu
billigeren Preisen nachzukaufen. Meine Aktie ist um 20 Prozent gefallen? Super,
dann kauf ich halt mehr.
Mit dieser Methode liegt man manchmal
richtig und manchmal falsch. Bei meiner kleinen Netflix-Spekulation habe ich
sogar zweimal nachgekauft und konnte mit einem aktzeptablen Gewinn verkaufen. (Im
Nachhinein stellte sich heraus, dass ich wieder viel zu früh verkauft hatte).
Bei RWE hingegen ging das Verbilligen
total in die Hose – und leider habe ich hier wesentlich mehr Geld investiert
als in Netflix. Aufgrund dieser Erfahrung bin ich eher skeptisch, was das „Verbilligen“
durch Nachkaufen betrifft. Denn letztendlich führt Nachkaufen leicht dazu, dass man Loser-Aktien im Portfolio übergewichtet. Oft wäre es besser gewesen, eine Aktie nachzukaufen, deren Kurs gestiegen ist... und weiter steigt.
Nur bei Gold- und Silbermünzen würde ich bedenkenlos nachkaufen. Mal ehrlich: Wenn man euch
zwingen würde, entweder eine Unze Gold (kostet derzeit rund 1000 Euro) oder
einen 1000-Euro-Schein in ein Schliessfach zu legen und nicht anzurühren, bis ihr in
30 oder 40 Jahren in die Rente geht, dann nehmt ihr doch lieber das Gold, oder?
Aber bei Aktien sehe ich das
Nachkaufen eher skeptisch. Wer das Thema etwas vertiefen möchte, sei auf diesen
ausführlichen Post von Rico verwiesen: Wann Aktien bei fallenden Kursen billiger nachkaufen?